Nach langer Zeit habe ich mal wieder einen Fuß in die Kaserne gesetzt, aber dieses Mal war es nicht wegen meiner Wehrpflicht – die Bundeswehr lud zum Tag der offenen Tür ein und hatte da so einiges zu bieten. Aber zunächst musste ich unvermittelter Dinge wieder Kehrtum machen, weil ich meinen Personalausweis noch in einer anderen Hose hatte. Den brauchte man aber, wie ich vor Ort erfuhr und beim zweiten Anlauf wurde mir auch Einlass gewährt.
Mit dem Bus ging es über das große Gelände in Reinickendorf und dann war man auch schon mittendrin, die Bundeswehr informierte an vielen Ständen zu ihren Abteilungen, über berufliche Chancen für Auszubildende oder Quereinsteiger im zivilen Bereich. Viele Fahrzeuge waren rund um den Sportplatz aufgestellt und hier gab es Erbsensuppe, für die Kleinen wurden jede Menge Spiele angeboten.
Am Vormittag wurde es aber durchaus ernst für viele Soldaten, weil für sie ein Gelöbnis stattfand – entsprechend feierlich waren dann auch die Protagonisten und deren Anhang gekleidet. Viele andere halfen beim Tag der offenen Tür am Kurt-Schumacher-Damm und machten den Tag mit einem vollen Programm zu einem Erfolg, an dem sich die Bundeswehr sympathisch präsentierte.
Über ein Mikrofon wurden immer wieder Interviews geführt, Musik eines Militärorchesters angekündigt oder auf aktuelle Ereignisse auf dem Gelände hingewiesen. So war ein weiteres Highlight, als sich die Motorradstaffel der Feldjäger die Ehre gab und auf dem Hubschrauberlandeplatz ihre Arbeit zeigte.
Verschiedene Formationen wurden gefahren, ein Parkour musste absolviert werden mit Slalom und anderen Dingen – wie damals mit dem Fahrrad, nur jetzt eben motorisiert. Gute Fahrkünste sind wohl auch vonnöten, weil die Motorradstaffel der Bundeswehr Gäste des Verteidigungsministeriums vor und hinter dem Fahrzeug begleitet und man daher schnell reagieren muss.
Insgesamt war das also ein gelungener Tag für Groß und Klein, die Bundeswehr öffnete ihre Türen der Kaserne weit und viele Berliner kamen. Sollte es wieder einmal einen Tag der offenen Tür in der Julius-Leber-Kaserne geben, kann ich nur einen Besuch empfehlen – mit Personalausweis, wohlgemerkt….