Eine weitere Buch-Empfehlung gebe ich mit dem Titel “Der große Selbstbetrug” und auch oder gerade, weil das Werk schon in 2007 seinen Ursprung fand. Für Menschen mit vorgefasster Meinung ist es beim Autor Kai Diekmann eher ratsam, sich ein anderes Buch zu kaufen – ist er doch Chefredakteur bei der BILD. Sollte man sich von diesem Schock erholt haben oder trotzdem mutig den Angriff auf die Buchstaben gewagt haben, liest sich das gesellschaftskritische Buch erfrischend bissig und ist voller Ironie.

Ich bin ehrlich: So pointiert und sich nicht selber so ernstnehmend habe ich es nicht erwartet! Kai Diekmann arbeitet sich an den von ihm benannten Lügen der Politiker herrlich ab und legt den Finger in die Wunden des “Gutmenschentums” und lässt auch an den Ursachen und Auswirkungen der 68er-Bewegung kein gutes Haar. Man mag von ihm halten, was man will – aber Kapitel wie “Des Deutschen liebstes Kind ist der Hund” in Anspielung auf das Rollenverständnis von Haustier/Familie dienen als Paradebeispiel, wie er die Dinge auf den Punkt bringt und süffisant darüber schwadroniert.

Der Bestseller ist im Piper Verlag erschienen mit der ISBN 978-3-492-25393-2 und kostet acht Euro, ist aber mehr wert, auch wenn schon einige Jahre alt – was den Reiz und die kleinen Provokationen aber nicht schmälern sollte.

Siehe auch
Ursula von der Leyen - Not am Mann und an der Frau

Von ID

2 Gedanken zu „Kai Diekmann: Der große Selbstbetrug“
  1. […] bei der man nicht Angst haben muss, was nun wieder öffentlich gemacht werden kann. Zumal nun Kai Diekmann mit seiner BILD-Zeitung plus Springer-Gefolgschaft gnadenlos so lange die Finger in die Wunde legt, […]

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