Die Händler wundern sich laut dem Artikel, warum die Geschäfte in den Straßen leer bleiben und der Bericht darüber liefert auch gleich noch die Erklärung: Das Internet mit seinem Online-Handel hätte wohl einen großen Teil des Umsatzes gesaugt und die Kunden bestellen scheinbar lieber mit der Maus am PC als in die sonst vollen Ladenzeilen zu gehen.

Wir kennen sie: Die Bilder des Ansturms, wenn Black Friday ist. Menschen prügeln sich um die Schnäppchen. Doch es geht auch anders.

Quelle: Black Friday geht schief | Türen auf – und kaum einer kommt

Nicht nur die allgemeine Sicherheitslage hat sich dramatisch in den letzten Jahren in Deutschland, Großbritannien bzw. in ganz Europa verändert und somit auch automatisch das Kaufverhalten der Menschen, sondern viele Dinge lassen sich auch wirklich einfacher, stressfreier und bequemer erledigen als in den Einkaufsmeilen oder Shopping Centern.

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Man benötigt keinen Parkplatz oder muss sich durch die öffentlichen Verkehrsmittel quälen, beim Bezahlen kann einem nicht die Geldbörse geklaut werden und auch nicht die Einkaufstüten. Das Schleppen der gekauften Artikel entfällt eben auch und macht das Leben somit auch etwas leichter. Statt sich durch zig ähnliche Geschäfte zu arbeiten, um dann nach Preisvergleich und Lieferfähigkeit zu entscheiden, klickt man sich schneller durch Internet bei eBay, amazon & Co. – selbst das Umtauschen ist inzwischen keine unüberwindbare Hürde mehr und kann relativ gut von zu Hause aus geregelt werden.

Bei der Lieferung müssen nicht mehr die Nachbarn genervt oder involviert werden, weil man sich den Online-Einkauf direkt in die Postbox der Post oder Abholstationen bei der Konkurrenz in Wohnnähe liefern lassen kann.

Siehe auch
Was sich durch demografischen Wandel ändern muss: Einzelhandel

Die Händler ergeben sich aber auch dieser Situation, befeuern sie bisweilen sogar noch mit eigenen Angeboten zum „Black Friday“ oder anderen Dingen aus dem Sortiment. Natürlich entscheiden sich dann die Damen und Herren am PC für den schnellen Klick. Die „Offline-Händler“ sollten also darauf reagieren und besonders die Vorteile für den Kauf direkt in der Filiale in den Vordergrund stellen, eine mögliche Beratung selbstbewusst in Form eines Gutscheines gratis anbieten, damit das auch als Leistung anerkannt wird und natürlich sollte es gerade an der Kasse möglichst schnell gehen. Mit langen Wartezeiten bekommt man zwar schöne Bilder, wie voll der Laden ist und wie „es brummt“ – aber letztendlich muss man sich gerade an Weihnachten sehr gut aufstellen und notfalls unterstützen lassen durch Einpackhilfen.

Der Einzelhandel macht oft gute Arbeit, kommt aber im Wettstreit mit dem Internet oft etwas bieder daher. Die Angebotsgestaltung etwas offensiver und attraktiver mit der Exklusivität, es NUR in dem Shop zu erhalten oder Einkaufsgutscheine für die Filiale, bei denen man für einen 100-Euro-Gutschein zum Beispiel nur 75 Euro bezahlt (einlösbar nur für nicht rabattierte Artikel) und vieles weitere! Jedenfalls müssen leere Eingänge im ambitionierten Einzelhandel nicht wirklich sein, wenn man die eigenen Vorteile voll ausspielt.