Der Beruf eines Feuerwehrmannes ist einer der ehrenwertesten und wichtigsten, die es gibt – denn wenn die Feuerwehr gerufen wird, geht es nicht selten um Leben und Tod bei ihren Einsätzen Tag und Nacht. Aber ihnen fehlt seltsamerweise eine Lobby und das spiegelt sich in der Bezahlung, speziell in Berlin, wider. Schon im Jahr 2003 (!!!) gab es hierüber einen Bericht in der WELT: “Bei der Feuerwehr schwelt der Frust” und auch wenn die Gehälter mittlerweile etwas angeglichen wurden, sind sie im Vergleich zu anderen Berufen und in Bezug zur Leistung –siehe parallel den Streik der Fluglotsen-, immer noch viel zu gering.

Diese “Feuerwehr” im Nürnberger Franken-Center löscht zu Karneval Brände ganz anderer Art 😉

Und auch 2011 ist immer noch keine Besserung in Sicht, wie ein Artikel in der Berliner Zeitung “B.Z.” mit dem Titel “Feuerwehr-Demo für bessere Bezahlung” belegt. Ziel ist es nun wenigstens, das Minimalziel Angleichung an das Bundesniveau bis 2017 zu erreichen. Wenn man einmal die dort zugrunde liegenden Daten über das Brutto betrachtet und mit anderen Berufen vergleicht, wird klar, dass es hier eine erhebliche Schieflage gibt. Vielleicht schafft es ja die Berliner Senatsinnenverwaltung vor der Wahl 2011, noch für positive Signale zu sorgen – Zweifel sind allerdings leider angebracht.

Einsatz von Handfeuerlöschern im Test « FunTas Blog.

Dass die Bereitschaftszeit nicht zur Arbeitszeit hinzugezählt wird, ist eigentlich ein großer Witz. Der Gewerkschaft der Polizei, die auch die Berliner Feuerwehr vertritt, hat hier noch eine Menge Überzeugungsarbeit zu leisten, obwohl ja davon auszugehen ist, dass jetzt endlich die richtigen Zeichen gesetzt werden sollten. Auch Frank Henkel von der CDU muss sich bei einem eventuellen Wahlerfolg an seinen Taten messen lassen, wenn er –ebenfalls in der “B.Z.” vollen Einsatz für die Feuerwehr verspricht! Zumal eine Angleichung der Leistungen sich nur minimal auf die angespannte Berliner Haushaltslage auswirken würde. Jeder hat wohl schon mal Hilfe benötigt oder miterlebt, dass Not am Mann war und nur durch schnelles, routiniertes Handeln diese gemindert werden konnte.

Siehe auch
Deutschland das beste Beispiel für gescheiterte Klimapolitik

Foto: BER 12./13. Mai 2012

Leider kein Karnevals-Scherz ist die neuerliche Demo am 11.11.11 in Berlin gewesen und wir erinnern uns an die obigen Worte von Frank Henkel “voller Einsatz für die Feuerwehr” – und nun berichtet die BZ in ihrem Artikel Feuerwehr-Leute müssen betteln gehen, dass von den versprochenen 150 Stellen im Wahlkampf nun in den Koalitionsvereinbarungen keine Rede mehr sei. Das ist Realität in Berlin und wirft – so es denn nicht noch eine Änderung der Sachlage gibt – schon den ersten Schatten auf die neue SPD/CDU-Koalition, denn hier wie auch woanders soll man sich an den Taten messen lassen und es kann nicht sein, dass vorhandenes Personal abwandert nach Brandenburg, weil dort viel mehr bezahlt wird.

Von ID

Ein Gedanke zu „Bei den Feuerwehr-Gehältern brennt es gewaltig!“

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