Übungen für den Rücken – Teil 3 mit Trampolin

Weiter ging es mit der Reha-Maßnahme diesmal war im dritten Teil das Trampolin dran – allerdings hatte ich bei den ersten Sprüngen in erster Linie mit der Balance zu kämpfen als mit den tatsächlichen Übungen. Diese traten zu Anfang komplett in den Hintergrund, weil man sich auf die richtige Standfestigkeit beim Landen konzentrieren musste. Vor den jeweiligen Übungen mit dem Trampolin war es wie bei den anderen Stunden der bisherigen Rehabilitation auch immer jeweils so, dass wir uns gezielt in der Gruppe warm machten. Dies waren vor allem lockere Laufübungen auf der Stelle, Bewegungen mit der Hüfte und auch wieder Arme sowie Schultern.

Damit der Körper erst mal fit für den Sport wird und sich zwischen den Gelenken so genannter Muskelschmalz bilden kann, ist das gesamte aufwärmen Streben wichtig. So aber waren wir nach ca. zehn Minuten erst mal bereit für die eigentlichen Maßnahmen und jeder hatte sein kleines Trampolin vor den Füßen. Um erst mal eine gewisse Angst zu überwinden, betrat ich das Trampolin langsam und fest mit beiden Füßen wippend und steigerte die Hüpfbewegungen langsam. Nach und nach sollten die Knie stärker Richtung Hüfte gehen, jeder so wie er konnte und sich zutraute. Darum habe ich erst mal beobachtet und nur die Richtung angedeutet.

Im nächsten Schritt gingen dann die Fersen Richtung Pobacken und einige fortgeschrittene Sportler machten die Übungen des Trainers nach, mal auf einem Bein links und dann wieder rechts oder mit Ausfallschritt. Das war für mich alles mit großer Vorsicht zu genießen und für das erste Mal war ich auch schon noch einige Minuten fertig und mir fehlte etwas die Luft. Denn das Hüpfen auf dem Trampolin benötigt ganz schöne Kondition und das ist auch ein Manko. Aber da überhaupt das Gleichgewicht zu halten, während dem Hüpfen und Springen – das war doch schwieriger als ich dachte. Die Übungen an sich sind dann auch für die gesamten Muskeln sehr förderlich, weil auch die ungewollte Anspannung einiger Muskelbereiche automatisch angesprochen wurde.

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Aber so ein Trampolin kann man Zuhause auch sehr gut nutzen und einfache Übungen, wie zum Beispiel einen Ball hochwerfen und wieder fangen, für sich selber durchführen. Dabei kann man dann laute Musik hören und zum Beispiel abwechselnd Boxbewegungen oder andere Dinge durchführen. Man darf eben nur nicht zu übermütig werden, sonst springt man eventuell etwas seitlich ab und kommt nicht zentral auf die Spannung. Das birgt etwas Unfallrisiko, wenn man sich nicht dabei gut konzentriert. Darum gibt es auch schon kleine Trampoline mit Griffen dran, wie es letztens bei Günther Jauch in der Sendung „5 gegen Jauch“ zu sehen war. Hier tanzte Oliver Pocher vor und alle Gäste machten nach bzw. folgten dem Trainer und amüsierten sich später über Oliver Pocher.

Insgesamt war auch die dritte Stunde meiner Reha-Maßnahme wieder sehr intensiv, es gab wieder einige Anregungen zum nachmachen für Zuhause oder um sich so ein Mini-Trampolin mit Griff mal zu kaufen. In meinem Zimmer für Sport ist da sicherlich noch ein Plätzchen frei. Aber auch mit Jogging oder Fahrradfahren hat man ein paar Alternativen und so war es mal ganz gut, etwas Neues kennen zu lernen unkt aber für ungeübte ist das mit dem Trampolin nicht so einfach und für mich war es auch etwas zu schnell, um hier gleich voll alle Übungen mitmachen zu können. Trotzdem habe ich mich bemüht und es hat auch ein bisschen Spaß gemacht. Aber nicht so viel Spaß, dass ich mir jetzt permanent Übungen mit dem Trampolin wünschen würde. Es gibt aber jeden Tag andere Ideen und Vorschläge, die der Trainer uns unterbreitet bzw. eingeplant hat und so darf man gespannt sein, was einen beim nächsten Mal erwartet.

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Natürlich gibt es auch kritische Stimmen, dass Trampolin auch schädlich für den Rücken sein könne. So ist im Forum der Rabeneltern eine Diskussion darüber entbrannt, ob man speziell Kinder unter bestimmten Bedingungen das Trampolin Springen nun erlauben sollte oder eben gerade nicht. So gibt es Argumente Pro: „Die Physiotherapeutin von Eumel – Mitarbeiterin in einem Frühförderzentrum und Therapeutin vieler hypotoner Kinder empfiehlt Trampolinspringen gerade bei hypotonen Kindern.“ als auch Kontra: „der chirurg in der kinderklinik in der ich gearbeitet hatte verflucht trampoline wegen der unfallgefahr (schwere wirbelsäulenverletzungen, beckenverletzungen, komplizierte ellenbogenbrüche etc. )„. Also mein Urteil ist so, dass man alles im Bereich Gesundheit maßvoll und sinnvoll einsetzen sollte. Insbesondere eine Überbeanspruchung sollte vermieden werden und vor allem ist vorher mit einem Arzt über den kauf eines Trampolins zum Zwecke von Übungen für den Rücken zu konsultieren.

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