Die genaue Berufsbezeichnung ist gar nicht so klar, aber am ehesten trifft wohl Animateur oder…
Der mit Abstand kontroverseste Job auf einer Messe oder einer Freiluft-Veranstaltung ist zweifelsohne der eines Maskottchens. Denn hier ist man den ganzen Tag auf den Beinen und muss es unter dem zumeist warmen Kostüm aushalten. Es sollte also eine gewisse Kondition vorhanden sein, verbunden auch hier wieder mit Geduld. Denn sehr oft wollen die Besucher mit einem ein Foto machen oder man wird andauernd von irgendwelchen Leuten bei einem Tier am Schwanz angefasst bzw. wollen andauernd Menschen etwas von einem. Das muss man aushalten können genau so wie die ständigen Sprüche von pubertierenden Jugendlichen, die auch mal mehr als unter die Gürtellinie gehen können.
Ich sage das extra so drastisch, damit einem das vorher klar wird: Maskottchen bei einer Messe ist ein echter Knochenjob, auch wenn man auch mal Glück haben kann und man erwischt ein niedliches Kostüm oder man steht auf einem Podest und hat nicht so viel Kontakt zum Publikum. Aber Kontaktfreudig sollte man auf jeden Fall sein, denn in den Ausschreibungen der Promotion-Agenturen wird dies als wichtiges Merkmal angeführt. Am besten, man hat schon mal in einem Job mit Kunden gearbeitet, zum Beispiel im Verkauf, in der Gastronomie oder in einem anderen Service-orientierten Beruf.
Wenn man aber den Auftrag hat, dann kann er auch ungemein Spaß machen – weil die Leute auf Messen generell eher freundlich sind und man eine Menge Menschen kennen lernen kann. Zwischendurch hat man als Maskottchen auch immer die Möglichkeit zu einer Pause, etwas Trinken und Essen muss schließlich auch mal sein. Je nach dem für welche Firma man arbeitet und wie die Aufgabenstellung ist, staffelt sich auch der Verdienst. Durch die Kostümierung könnte es auch mal einen Aufschlag geben und so um die 100 Euro netto sollten hier drin sein. Ist es nur “Zettel verteilen mit Pappnase” kann es auch mal weniger sein, aber mit einem schweren Kostüm am Körper ist das nicht nur eine körperliche, sondern auch eine mentale Belastung und gehört entsprechend entlohnt.