Diese Galerie von Sylvie Meis auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) aus dem Jahr 2015 bei…
Ab Mittwoch, den 11. März 2015 ist es endlich soweit und die richtigen Play-off Spiele können beginnen, nachdem Krefeld und die Eisbären die Qualifikation für eben diese nicht geschafft haben und somit sind die Nürnberger und Wolfsburger noch mit im Rennen um die Meisterschaft. Vorbei das ganze Vorgeplänkel innerhalb der ganzen langen Saison – jetzt geht es um alles oder nichts in den Viertelfinale ein 2015.
Ob es jetzt ein Vorteil oder ein Nachteil ist, wenn wie im Beispiel Wolfsburg gerade drei Spiele in den Knochen hat, vermag ich nicht zu sagen. Ein Vorteil wäre die mitgenommene Motivation und der Sprung aus dem Spielrhythmus den man mit in die ersten Spiele nehmen kann und ein Nachteil ist natürlich, dass der Gegner eine größere Pause hatte um Verletzungen auszukurieren oder neue Kräfte zu sammeln.
Update: die ersten Spiele sind gespielt und einige Teams werden ihre Lehren aus dem Spiel eins ziehen und vor eigenem Publikum nachlegen oder eine Schippe drauflegen müssen. Freitag, der 13. für manche Teams ein Schicksals-Tag wird oder sie einfach nur Pech haben werden, kann man ja manchmal selbst beeinflussen. Eishockey ist immer auch ein bisschen Kopfsache und so gibt es nach den vermeintlich klaren Favoriten vom Mittwoch nun vier relativ offene Spiele mit teilweise nicht vorhersehbaren Spielausgang. Das macht die Sache für den neutralen Zuschauer nur noch spannender – aber natürlich für die Betroffenen Mannschaften nervenaufreibend war. Lassen wir uns überraschen freuen wir uns auf schöne Spiele.
Adler Mannheim – Nürnberg Ice Tigers
Als erstes empfangen die Adler aus Mannheim den Nürnberger und wenn alles glatt läuft, dann sollte sich der Tabellenführer in dieser Serie durchsetzen – die Tiger benötigten drei Spiele gegen die Eisbären, um endlich die Play-offs zu erreichen. Mannheims letztes Spiel war am 1. März und das wurde genau gegen die Nürnberger mit 3:1 gewonnen. Also auch hier schon im direkten Vergleich gingen drei von vier Spielen in dieser Saison direkt an die Mannheimer und daher denke ich, dass sich am Ende auch die Adler durchsetzen werden.
Spiel 2: das erste Spiel ging am Mittwoch überraschend knapp mit 2:1 an Mannheim, sodass man unter Umständen den Nürnbergern vor eigenem Publikum doch einiges zutrauen kann. Quoten sind jedenfalls sehr ausgeglichen bei den Wettanbietern, was immer ein sehr guter Indikator ist für die externen Einschätzungen bei einem Sportereignis. Ein Heimsieg innerhalb der regulären Zeit oder erst in der Verlängerung bzw. Penalty mit dann offenen Optionen vom Spielausgang würde jedenfalls nicht überraschen.
Spiel 3: In der Serie steht es anch dem Heimsieg 1:1 und eventuell könnte das heute schon ein entscheidendes Spiel sein für zum Beispiel Nürnberg – mit einem Auswärtssieg wäre im vierten Spiel das Halbfinale machbar. Aber zunächst haben die Adler wieder ihren Heimvorteil, den es ab 14 Uhr 30 auszunutzen gilt. Das wird wohl ähnlich wie im ersten Spiel (2:1) eine knappe Kiste.
Spiel 5: nach dem wichtigen Auswärtssieg in Nürnberg haben die Adler es nun selbst vor eigenem Mannheimer Publikum in der Hand. Mit einem vierten Sieg erreicht man das Halbfinale und die Wahrscheinlichkeit hierfür ist relativ groß. Die Ice Tigers blieben am Dienstag auf eigenem Eis ohne Torerfolg und haben die bisherigen Auswärtsspiele in Mannheim verloren. Daher gibt es einen Sieg für die Adler heute Abend, vermutlich sogar innerhalb der 60 Minuten zu einer Quote von 1,47 bei bet365
EHC München – Grizzly Adams Wolfsburg
Der Tabellenzweite aus München dürfte ebenfalls nur positive Erinnerungen haben, wenn er an Wolfsburg denkt. Denn in der Saison 2014/15 gab es nur Siege für die Bayern teilweise sogar recht hoch mit 5:1,6:0,3:0 und 2:1 gingen die Spiele komplett an den EHC München. Die Wolfsburger hatten auch mehr Mühe als gedacht in den Ausscheidungsspielen gegen Krefeld, mussten beim ersten Spiel in die Verlängerung und konnten erst im dritten Spiel mit einem knappen 3:2 den Sack zu Hause zu machen. Aus oben genannten Gründen setzt sich wohl auch hier der Favorit durch.
Spiel 2: wundersam, was da am Mittwoch in München passierte. Mit 4:0 siegten die Wolfsburger und verschoben den Heimvorteil gleich mal im ersten Spiel auf die eigene Seite, jetzt gilt es nach zulegen und die Serie mit 2:0 vor zu entscheiden. Als Außenseiter in die bayerische Metropole gefahren und als großer Stolperstein für einen möglichen Titelkandidaten wieder aus der Stadt gefahren, das hätte man in dieser Form unter Umständen auch nicht gedacht. Ob die Münchner derart geschockt sein, dass sie auch in Wolfsburg verlieren oder ob sie nun ihre wahre Stärke zeigen – Freitagabend werden wir es wissen.
Spiel 3: Wolfsburg hat die Ernte aus Spiel 1 auch zu Hause eingefahren und führt in der Serie mit 2:0. Jetzt ist es an den Bayern, einen Achtungserfolg zu landen, um wenigstens die Viertelfinals noch offen zu halten. Werden ob der mentalen Belastung die Beine schwer bei den Gastgebern? Die Grizzlys jedenfalls sind in einer vorzüglichen Position…..
Die Wolfsburger haben sich als Underdog gegen München durchgesetzt und können sich jetzt ausruhen, während sich ihr Gegner noch für Ausgaben muss. Dass dies nicht immer ein Vorteil sein muss, haben die Wölfe in dieser Serie gegen Menschen am eigenen Leib erlebt. Dennoch werden sie es genießen können.
ERC Ingolstadt – Iserlohn Roosters
Bei der dritten Paarung könnten auf jeden Fall einige Tore fallen, bei drei der vier Saison-Spiele zwischen Ingolstadt und Iserlohn fielen sieben Tore und bei einem sogar acht. Dreimal konnte Ingolstadt gewinnen und einmal Iserlohn, zuletzt trafen sich beide Ende Februar und hier Sieg denn die Ingolstädter auswärts bei den Roosters. Da steckt sicherlich nicht mehr in den Köpfen dran, weil jede Partie neu gespielt werden muss, aber die Wahrscheinlichkeit ist schon recht hoch, dass sich die Qualität eher auf Seiten des ERC I durchsetzt als bei Iserlohn. Bei Gewinn des ersten Spiels auswärts ist natürlich eine Überraschung nicht ausgeschlossen.
Spiel 2: die Prognose, dass auf jeden Fall einige Tore fallen könnten, ist ja scheinbar zu 100 Prozent aufgegangen bei einem Endstand von 4:3. Im letzten Drittel schaffte Iserlohn nur noch einen Treffer, sonst wäre es vielleicht sogar in die Verlängerung gegangen. Ein Szenario, welches am Freitag bei dieser Ausgeglichenheit durchaus passieren kann. Der amtierende deutsche Meister wird sich aber auch in Iserlohn teuer verkaufen, allerdings werden die Roosters vor eigenem frenetischen Publikum einige Schwächen aus dem ersten Spiel abstellen. Man ist nun wieder warm gespielt und der Kopf sollte der Aufgabe gewachsen sein – Brodie Dupont zum Beispiel wird nicht für Iserlohn spielen, weil er angeschlagen ist und so dem Team nicht wirklich nutzt. Andere werden körperlich etwas mehr dagegenhalten müssen, um auf die Ingolstädter Härte zu antworten. So kann auch das Spiel am Freitag zwischen Iserlohn und Ingolstadt ein knackiges Play-off-Spiel werden.
Spiel 3: Auch hier steht es in der Serie 1:1 und der aktuelle Meister sollte schon sein Spiel am Sonntag gewinnen, um im Rennen um die nächste Meisterschaft zu bleiben. Lange hat Ingolstadt auch bei den Roosters geführt, ehe in der Schlussphase Iserlohn das Spiel noch komplett drehen konnte. Ob das Spuren hinterlassen wird, zeigt sich am Sonntag, den 15. März 2015
Spiel 5: Bisher gab es in dieser Serie zwischen Ingolstadt und Iserlohn immer nur Heimsiege, vor drei Tagen überraschte Iserlohn mit einem deutlichen 5:0-Sieg Zuhause und so steht es in der Serie 2:2. Heute am Freitag wird also nichts entschieden, dem Gesetz der Serie folgend müsste eigentlich der ERC Ingolstadt gewinnen. Oder verlieren sie den Glauben an sich und somit auch das Spiel?
Hamburg Freezers – Düsseldorfer EG
Eine Sensation wäre es nicht, aber doch eine faustdicke Überraschung – wenn wirklich die DEG den Weg des Erfolgs weiter schreitet und auch in Hamburg gewinnt. Die Freezers sind theoretisch Favorit, haben sich aber selbst bei den letzten beiden Auswärtsspielen in der Saison ein Bein gestellt, nicht anders ist die 0:5-Niederlage in Nürnberg und die null: neuen-Niederlage in Ingolstadt zu erklären. So baut man die Gegebene auf und schont zwar unter Umständen Kräfte – aber besser ist, mit einem positiven Ergebnis ins Rennen zu gehen. Düsseldorf musste bis zum Schluss um jeden Platz und jeden Punkt kämpfen und ist sicherlich in der Lage, nach drei Siegen in der Saison auch ein weiteres Mal gegen Hamburg zu siegen. Das könnte eine etwas längere Serie werden.
Spiel 2: die Sensation ist ausgeblieben und die Hamburger Kühlschränke haben die Temperatur der Düsseldorfer runtergeschraubt und relativ sicher mit 4:0 zu Hause gewonnen. Ob man diese Leistung auch mit in das Spiel am Freitag transportieren kann, wird sich zeigen und vor allem von den Lehren der Düsseldorfer abhängen, die in einigen Situationen den Hamburgern etwas so viel Freiraum gelassen haben. Insgesamt hat natürlich Hamburg die größere Erfahrung für diese entscheidenden Spiele und so wird es vielleicht auch eine Nervenschlacht Freitag, den 13. März.
Die DEG konnte zu Hause am letzten Freitag zeigen, wo der Düsseldorfer Hammer hängt und vielleicht sind sie jetzt „drin“ in der Serie – gelingen am heutigen Sonntag die ersten Auswärtstreffer im 1/4-Play-Off? Die Freezers sind jedenfalls gewarnt und werden probieren, einen ähnlichen Stiefel runterzuspielen wie beim 4:0 im ersten Spiel.
Spiel 5: Auch zwischen den frisch gekürten Olympiabewerbern und Düsseldorf geht es munter hin und her, der Heimvorteil erwies sich als das was er ist und so konnte jeweils Hamburg und Düsseldorf das Heimspiel gewinnen und heute Abend geht es wohl so weiter. Die DEG wird aber immer mutiger und die Spiele werden knapper, auch hier geht deswegen die Tendenz zu einem engen Heimsieg.