Auch Menschen, die nicht so viel Geld haben, können recht schnell und einfach einen Geldbetrag…
Das Fernsehen nimmt auch weiter an Bedeutung zu, auch wenn die Konkurrenz im Internet nicht schläft oder andere Angebote wie Netflix eine immer größere Rolle einnehmen. Auch der TV-Bezahlsender sky wird von vielen Zuschauern genutzt wegen dem alternativen Angebot durch die Fußball-Bundesliga oder weitere optionale Kanäle wie zusätzlichen Sport oder Spielfilme ohne Werbeunterbrechung. Wer gerne Serien schaut, der dürfte hier und dort noch weitere Angebote finden, sodass man hierfür auch bereit ist, Geld zu bezahlen. Natürlich haben auch die klassischen TV-Sender weiterhin eine gewisse Marktmacht, das private Fernsehen wird in erster Linie dominiert von RTL, ProSieben und danach wird es mit SAT.1 schon etwas brüchiger bzw. ist die Anordnung auf der Fernbedienung von zum Beispiel vox, RTL II oder Kabel1 eher weiter hinten angeordnet.
Bei den öffentlich-rechtlichen stechen natürlich auch gerade bei den älteren Zuschauern sowohl die ARD als auch das ZDF dominierend hervor, dahinter folgen vielleicht noch andere überregionale Sender wie Phoenix, Arte oder diverse Spartenkanäle. Diese Zuschauer werden aber zwischendurch auch mal umschalten auf private Nachrichtensender wie n-tv oder N24, die auch gerade morgens manchmal das Radio ersetzen, um sich über die aktuellen News oder das Wetter zu informieren. Sie sind so eine Art Radioersatz mit Bildern und laufen manchmal nebenbei, obwohl man gar nicht immer hinschaut – gleiches gilt in etwa auch für die zahlreichen Regionalsender, für die die Menschen jede Menge Geld bezahlen und im Grunde schaut das kaum jemand. Würde man eine Sendung vielleicht gucken, wenn man Geld dafür bekäme?
Das ist doch eigentlich schade, dass manche Sender so vor sich hin senden ohne eigentlich wirklich wahrgenommen zu werden und vielleicht ist das ja ein Ansatz, dass die Sender ihre Zuschauer für das gucken belohnen. Sonst ist es ja eher andersrum, durch die Haushaltsabgabe oder die Kabelgebühr bzw. spezielle Pay-TV-Beiträge zahlt man ja schon – obwohl man ja gar nicht alles gucken kann und ja ehrlich gesagt auch jede Menge Mist im Fernsehen läuft. Wenn jetzt aber zum Beispiel ein Fernsehsender sagt, er einen bestimmten Anreiz die Dokumentation, die Show oder ein Ereignis einzuschalten, ist es durchaus vorstellbar mit einer Reaktion und einer höheren Einschaltquote zu rechnen.
Wie das Ganze dann umgesetzt wird, ist natürlich eine andere Frage. Zum Beispiel könnten Zahlencodes in regelmäßigen Abständen eingeblendet werden und man muss mit einem verifizierten Handy über eine App diesen irgendwo eintippen und kann dadurch ein bisschen Guthaben aufbauen. Das wurde in etwa so. Turnieren, wie man auch auf einigen Seiten ein paar Cent für das anschauen einer Internetseite bekommt und irgendwann kann man sich einen kleinen Betrag auszahlen lassen. Viele kleine Beträge ergeben ja bekanntlich auch etwas Größeres. Sollte dieses Prinzip erfolgreich sein, kann man das ja mit speziellen Decodern probieren oder vielleicht gibt es in ein paar Jahren komplett andere Möglichkeiten durch das sich immer weiter entwickelnde Internet.
Ich denke auf jeden Fall, dass dies eine alternative Methode es statt immer nur jede Sendung mit Werbung voll zu stopfen oder den Bürgern das Geld aus der Tasche zu ziehen. So würden auch die Sender etwas mehr über ihre Zuschauer erfahren, wenn man auch zum Beispiel um Emotionen bitten kann und dies wie oben beschrieben belohnen könnte. Hier sind dem Einfallsreichtum keine Grenzen gesetzt und es gilt, neue Wege zu gehen weil das Fernsehen der letzten Jahrzehnte einen Veränderungsprozess durchläuft. Schließlich verbringt man teilweise mehrere Stunden vor dem Fernseher oder man hat ihn an, während man in der Wohnung andere Dinge tut – was spricht also dagegen, den direkten Kontakt zwischen Sender und Zuschauer interaktiv zu fördern, wenn man mittlerweile die technischen Möglichkeiten dafür hat.
Ein Belohnungssystem motiviert natürlich auch, sonst versteckte Sendungen zu schauen und gerade für den Bereich Bildung sind solche Dinge durchaus vorstellbar. Man muss nur bereit sein, seinen eigenen Horizont zu erweitern. Das gilt wie gesagt nicht nur für die Medien, sondern das Geld auch für die Konsumenten. Gerade tagsüber werden Ressourcen verschenkt, Wiederholungen gesendet oder einfach nur sinnloser Müll – ersetzt man dies durch interessante Wissens-Sendungen und fragt dies später über eine App nach, entstünde hier ein schlüssiges Konzept, wie man als Zuschauer mit Fernsehen Geld verdienen könnte. Wie gesagt, bei einer schnellen Umsetzung dieser Idee ginge das mit Zahlencodes, kurz eingeblendeten Buchstaben oder auch Signalen akustischer Art, damit das Prinzip nicht hintergangen wird durch lautloses Fernsehen.
Denn ich glaube schon, die Fernsehlandschaft wird sich in den nächsten Jahren weiter verändern und das Internet wird eine noch größere Rolle spielen. Die Grenzen zwischen YouTube-ähnlichen Kanälen und realen Nachrichten wird weiter verschmelzen – der Dialog zwischen Zuschauern und Sendern muss weiter verstärkt und intensiviert werden die junge Generation wächst nur noch mit Handy und Internet auf, die sitzen kaum mehr vor der Glotze und vielleicht ist auch das ein Weg, die Generationen aneinander anzugleichen. Man muss sich eben breiter aufstellen als Unternehmen und das geht am besten, wenn man ein Gefühl dafür entwickelt, was die Menschen sehen wollen und bei mehreren Tausend Usern, die alle mit Fernsehen Geld verdienen wollen, hätte man ein gutes Instrument.
Ganz ehrlich gesagt, möchte ich bei manchen Sendungen oder Filmen im Nachhinein auch belohnt werden, wenn ich diese geschaut habe und dazu noch die Werbung konsumiert habe. Was spricht also dagegen, zwischen zwei Werbespots ein ABC 123 einzublenden, dass ich in mein Handy eintippe als Kontrolle dafür, dass ich Werbung und Sendung gesehen habe – im Gegenzug werden wir ein paar Cent auf meinen virtuellen Account gezahlt und schon freut man sich manchmal mehr auf die Werbung als auf den Film. Man muss im 21 Jahrhundert ein bisschen bekommen von dem linearen Denken und sich den Möglichkeiten bzw. Gegebenheiten mehr anpassen, das bedeutet auch ein Mehr an Interaktion zwischen TV und deiner Zielgruppe. Denn diese ist bei Leibe nicht mehr nur zwischen 14 Jahren und 49 – sondern sie geht höher, weil auch die älteren Menschen ein verändertes Leben führen, wo der Fernseher nicht nur zur Unterhaltung dient, sondern immer mehr das Radio ersetzt. Vielleicht konnte ich ja mit der Idee, Geld mit Fernsehen zu verdienen, einen Denkanstoß geben.
Erst nach dem Schreiben des Artikels habe ich ehrlich gesagt noch einmal etwas genauer recherchiert und bin da zum Beispiel auf einen Bericht gestoßen über TV Smiles mit einer lesenswerten Kritik an diesem Prinzip auf übergizmo.com – diese lässt eher kein gutes Haar an dieser Möglichkeit, so eine Art „Treuepunkte“ für´s Fernsehen zu sammeln. Danke.