Meistens kommen die Sieger einer Dart-WM aus Großbritannien. Das will Max Hopp, Jugend-Europameister aus Hessen ab Freitag ändern. Selbst Dart-Legende Phil Taylor traut dem deutschen Teenager viel zu.

Direkt vor dem Wettkampf hört sich das deutsche Dart-Talent Max Hopp „Lose Yourself“ von Eminem über Kopfhörer an. Wer den Text des Songs kennt, weiß, dass der Titel nicht zufällig gewählt ist. Da heißt es im übersetzten Refrain „Du hast die Kontrolle und lässt sie besser nie mehr ziehen. Du hast nur einen Versuch, verpass nicht deine Chance, es allen zu zeigen. So eine Gelegenheit kommt nur einmal im Leben.“ Und das beschreibt, worauf es beim Dart grundsätzlich ankommt: Konzentration und Zielsicherheit, einfach die Ruhe zu bewahren.

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Das wird bei der Kulisse einer WM nicht einfach werden. Vor allem ist Hopp mit seinen 16 Jahren der jüngste Teilnehmer. „Eine kleine Sensation“, nennt er seine WM-Teilnahme selbst – und startet am Samstag gegen den Südafrikaner Charl Pietersen ins Turnier. Die Hoffnung des deutschen Dart-Sports lastet dabei auf seinen Schultern.

Hierzulande ist das Werfen auf das „Bullseye“ eher als Kneipenzeitvertreib verschrien. „Natürlich ist unsere Geburtsstätte die Kneipe“, erklärt Johann Peltzer, früherer Präsident des Deutschen Dart-Verbands (DDV), den Sport News. Man sei aber auch in Deutschland auf dem Weg, als seriös anerkannt zu werden. Zum Durchstarten fehle noch der große Erfolg, den jetzt Hopp liefern könnte. Anders ist es auf der Insel, wo Dart ein populärer Sport ist. Kein Wunder, dass die Favoriten der WM aus Großbritannien kommen und als Wettkampfstätte der Londoner Alexandra Palace ausgewählt wurde. Doch auch die Briten haben bereits Notiz vom „Maximiser“, wie Hopp genannt wird, genommen. 15 Mal hat die englische Dart-Legende Phil Taylor bereits die Weltmeisterschaft gewonnen. „The Power“ ist überzeugt, dass es der deutsche Youngster weit bringen kann. „Max ist außergewöhnlich“, sagte Taylor dem TV-Sender „Sport1“, „wer auch immer gegen ihn spielen muss, wird schlaflose Nächte haben.“

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Doch vorerst muss sich Hopp gegen Pietersen für die Hauptrunde qualifizieren. Der 16-Jährige, für den es zudem die erste Profi-WM ist, übt sich in Bescheidenheit. „Das ist für einen direkt schon wie ein Finale“, sagte er. Von großspurigen Aussagen hält der „Maximiser“ trotz der hohen Erwartungen nichts. „Das ist komplett nicht mein Stil.“ Dem Deutschen und dem Südafrikaner werden im Duell von Wettquoten bei bet365 die gleichen Siegchancen eingeräumt. Es wird definitiv spannend, ob der 16-Jährige in der WM-Kulisse seine Ruhe bewahren kann. Lose Yourself, Max!

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