Nach der verpassten Olympia-Qualifikation für Sotschi 2014 will das Team des Deutschen Eishockey Bundes jetzt in der WM im Mai dieses Jahres Wiedergutmachung leisten. Bundestrainer Pat Cortina hat es schwer in der Vorbereitung, zeigt sich aber durchaus optimistisch.

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Bei einer Pressekonferenz in Frankfurt, im Hinblick auf die Eishockey WM 2013 in Finnland und Schweden, war Pat Cortina um Aufbruchstimmung bemüht. „Wir wollen der Welt unser wahres Gesicht zeigen“, so der Bundestrainer. Die Schmach vor knapp zwei Monaten, sich nicht für Olympia 2014 qualifiziert zu haben, sitzt tief beim DEB. „Die Enttäuschung über die verpasste Qualifikation bleibt ein Leben lang. Das war ganz bitter“, sagte Cortina den Eishockey News. Der Coach konzentriert sich nach dem Ausschieden des EHC München aus der DEL jetzt ausschließlich auf seine Arbeit als Nationaltrainer und Sportdirektor beim DEB.

Ab der mit zwei Testspielen am 5. und 6. April beginnenden Vorbereitung gegen Weißrussland soll alles anders werden. Doch das wird schwer, denn immer noch fehlen dem Kader viele Leistungsträger. Vor allem die kurze Vorbereitung auf die Qualifikation für Sotschi bemängelte Cortnia. „Im Rückblick würde ich einige Dinge anders machen. Das deutsche Spiel fußt auf den Komponenten Defensive, Torwartleistung und harte Arbeit. Für die harte Arbeit war aber zu wenig Zeit.“

Doch, dass sich die Situation in der WM Vorbereitung bessert, ist fraglich. Schließlich stoßen die Nationalspieler, die derzeit noch in den Playoffs spielen, erst spät zur Mannschaft. Zudem ist bei manchem deutschen Profi aus der DEL oder NHL noch offen, ob er sich für eine WM, die nicht zur Vorbereitung auf Olympia dient, motivieren kann. „Ich möchte natürlich so viele wie möglich von ihnen zur WM mitnehmen. Ich stehe inoffiziell in Kontakt mit ihnen“, sagte der Bundestrainer in Bezug auf Kandidaten wie Marcel Goc von den Florida Panthers oder Christian Ehrhoff von den Buffalo Sabres. „Wenn es an der Zeit ist, werde ich offiziell Kontakt aufnehmen“, sagte Cortina.

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Für das Spiel gegen Weißrussland verzichtet der DEB-Teamchef auf Leistungsträger wie Christian Ullmann, Dennis Endras und Christoph Schubert, denen er nach dem Aus in den DEL-Playoffs eine Pause zugesteht. Alexander Barta und Simitri Kotschnew hatten zuvor verletzungsbedingt ihre WM-Teilnahme abgesagt und Topspieler Marco Sturm von den Kölner Haien kann aus privaten Gründen nicht mit dabei sein. Cortina will auf einen personellen Umbruch grundsätzlich verzichten. Gegen Weißrussland werden allerdings mit Andreas Jenike und Peter Lindbauer von den Nürnberg Ice Tigers, sowie Patrick Seifert (Augsburg Panthers), Bernhard Keil und Rene Rötzhke (beide Straubing Tigers), fünf Neulinge ihr Glück in der DEB-Auswahl probieren.

In der WM-Vorbereitung trifft die deutsche Nationalmannschaft zudem zweimal auf Tschechien (12. und 13. April), Schweden (20. und 21. April) und die Schweiz (26. und 27. April), bevor es am 3. Mai dann ernst wird. Die Gruppengegner der Deutschen bei der WM heißen Finnland, Russland, Slowakei, Österreich. Lettland, USA und Frankreich. Das DEB-Team, das in der WM 2010 noch den vierten Rang belegte, gilt bei den Eishockey Wettnachrichten klar als Außenseiter. Die Top-Favoriten sind Russland, Schweden und Kanada.

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