Die Händler wundern sich laut dem Artikel, warum die Geschäfte in den Straßen leer bleiben…
Viele entscheiden sich nun für den Online-Kauf, wie zu lesen ist und die Geschäfte verlagern natürlich auch einen Teil ins Internet. Der Nachteil beim Online-Kauf ist aus meiner Sicht, dass man sich die Beratung extern holen muss oder eben mindestens einlesen sollte. Weiterhin wird man wohl kaum bei Direktkauf fragen können, ob ein Preisnachlass möglich ist – geschweige denn sieht man die tatsächliche Ware vor dem Kauf nicht und selbst wenn man Rückgaberecht hat, muss man den Artikel wieder zurückschicken und hat somit einen Extra-Aufwand, der bei Prüfung vor dem Bezahlen vor Ort nicht aufgetreten wäre. Mir wäre es auch zu riskant, gerade wenn es zu Weihnachten oder Geburtstagen feste Termine sind, die es einzuhalten gilt und es geht etwas schief. Oder sogar etwas Falsches: Man stelle sich den Fall zu einem Festtag vor, jemand bestellt ein Handy und bekommt Sauerkraut!
Emotional gesehen finde ich es auch schöner, mit Menschen im Kontakt zu sein und im Gespräch sowohl in meinem beruflichen Leben -an der Kasse oder als Verkäufer- als auch als Kunde, eine Ebene zu meinem Gegenüber aufzubauen und so eine persönliche Bindung aufzubauen. Dieses Verhalten auf Kundenseite hat auch zu einer Veränderung auf Verkäufer-Seite geführt: Neues Einkaufsverhalten erfordert neue Verkaufstechniken. Das gilt natürlich in erster Linie für den Kauf von Waren aus dem Bereich Kleidung, Haushalt, Technik oder Sport. Wenn ich mein Bier kaufe, benötige ich weder eine Beratung noch eine Betreuung anderer Art, da möchte ich nur das es schnell geht und ich würde zum Beispiel meine Getränke gerne online kaufen, alleine schon wegen der Schlepperei.
Ich weiß, der Trend ist nicht mehr aufzuhalten und es hat auch etwas praktisches, nicht aus dem Hause zu müssen, bequem mit ein paar Klicks alles in den virtuellen Einkaufswagen und nach ein paar Tagen ist alles da, ohne Stress. Und so wie man in vollen Centern aufpassen muss vor Diebstahl muss man online auf der Hut sein, dass die Kreditkartendaten nicht weitergegeben werden oder der Händler trotz eines tollen Web-Auftritts auch seriös ist. Es gilt immer: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser, wie es auch dieser Artikel aufzeigt und ständiges Informieren ist leider eine notwendige Folge.
Also wird man wohl beim Kauf von DVDs, Musik und nicht beratungsrelevanter Technik (wie z.B. USB-Speichersticks oder Pre-Paid-Guthaben, Konzert-Tickets) vermehrt den Schwerpunkt ins Internet legen. Geschenk-Gutscheine liegen ja auch sehr im Trend, das fällt auch darunter. Aber Dinge wie Parfum für sich selber oder andere, Lederwaren, Möbel, Autos, Motorräder, Segelyachten, Schmuck, Luxus-Uhren oder Flugzeuge kaufe ich immer und generell im Laden direkt! 😉 Jeder muss das am Ende für sich alleine entscheiden, was praktikabel, wirtschaftlich und gesellschaftlich am Sinnvollsten ist. Die Hauptsache ist doch, dass der Rubel rollt. Wer geht denn noch ins Kaufhaus?