Im Untertitel wird schon gewarnt “Sie werden kaum ertragen, was Ihnen mitgeteilt wird” und wer diese Warnung nicht ernst nimmt, ist eben auch selber Schuld. Zu viele Angriffe auf die Lachmuskeln sind garantiert, dass ich zeitweise aufhören musste, das Buch von Max Goldt in der U-Bahn zu lesen. Denn man muss nicht nur leise in sich hineinschmunzeln oder in den Kragen kichern, sondern manchmal richtig kräftig loslachen! Jedenfalls ich. Bekannt dürfte Max Goldt einigen Lesern vom Satire-Magazin “Titanic” bekannt sein und eben jener Stil setzt sich hier in seinen Geschichten auch fort.

Bei “Ein Buch Namens Zimbo” handelt es sich um kurzweilige Geschichten, erzählten Gedankengängen (die teils auch nicht zu Ende gedacht oder wieder verworfen wurden) und erlebten Begebenheiten aus Sicht des satirischen Betrachters. In dieser Zusammenfassung seiner vermutlich besten Texte zwischen 2006 und 2009 handelt es sich um Titel, die auch schon im Magazin “Titanic” erschienen und wirklich extrem humorvoll, ironisch, sarkastisch und anregend sind. Note eins.

Auf jeden Fall sollte man die “Kleistpreis-Rede” am Ende, “die 22 Tasten” in der Mitte, aber auch gleich zum heiteren Einstieg “Die Schöneberger Gräberin” über eine Nackte auf dem Friedhof. Mehr wird nicht verraten, außer dass vieles aus und um Berlin handelt, aber natürlich alle Stories auch als Nicht-Berliner zu gefallen wissen. Wer also auf der Suche ist nach einem Geschenk für 17,90 € dem sei dieses Werk aus dem Rowohlt-Verlag Berlin ans Herz gelegt. 

Hier ein aktuelles Interview mit Max Goldt im standard.at

Siehe auch
Sarah Knappik fleischgewordener vegetarischer Männeralbtraum

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