Alles freut sich, dass Deutschland gegen Italien nach Verlängerung und Elfmeterschießen gewonnen hat – nur Markus Söder hat nichts besseres zu tun, als auf Twitter in einem Tweet über das Alter bei Fußballspielern zu philosophieren und damit eine Verknüpfung zur Qualität herzustellen. Das ist zum Beispiel ein Fall von Altersdiskriminierung, wenn man einer Person aufgrund des Alters bestimmte Fähigkeiten abspricht.

Und wir reden hier über einen Markus Söder, der ist 49 zu diesem Zeitpunkt und der urteilt als Politiker über einen 27-jährigen Mesut Özil. Man kann ja den Spieler an sich kritisieren, aber nicht einen Spieler im besten Fußballeralter – außerdem kann man nicht automatisch davon ausgehen, dass ein Politiker mit einem Twitter-Account auch gleich Ahnung vom Fußball haben muss. Der Mesut Özil trainiert jeden Tag und die Deutsche Nationalmannschaft ist auch nicht dafür bekannt, unprofessionell zu arbeiten und unvorbereitete Spieler aufs Feld zu schicken.

Vielleicht sollte Markus Söder mal zusammen mit der CSU einfach mal den Doppelpass auf Sport1 sehen – da wird regelmäßig darüber gesprochen, dass Trainer grundsätzlich nur zwischen schlechten Spielern und guten Spielern unterscheiden, der Rest läuft über die Verträge und die Clubs im Laufe einer Karriere des einzelnen Spielers. Grundsätzlich ist also ein Bewerten der Qualität eines Spielers total erlaubt, aber man sollte nicht das Alter als Begründung nehmen und lieber vorher aus dem Umfeld fragen, was sie davon halten und nicht diskriminierende Äußerungen ins Internet blasen.

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