Und da wundert man sich über Politikverdrossenheit? Die Grünen kritisieren ernsthaft, dass Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen in einem Hubschrauber 20 Kilometer in der Luft zurückgelegt hat, um schnell und effektiv neben anderen und meist auch wichtigeren Terminen auch ihrer Pflicht zur Anwesenheit bei solch einer Veranstaltung wahrzunehmen. Da kann man wirklich nur mit dem Kopf schütteln – dann bei der Internationalen Luftfahrt Ausstellung ging es ja unter anderem am Stand der Bundeswehr um genau solche Themen wie Flexibilität und effektives Arbeiten der Streitkräfte.

 

Bundeswehr Hubschrauber

Für mich ist das übrigens völlig normal, dass sie den „Heli“ nimmt und sowohl andere Fachbesucher als auch Aussteller kratzen sich verwundert ob des Statements von Haushaltsexperte Tobias Lindner am Kopf. Was soll sie denn da vierzig Minuten oder vielleicht auch länger auf den Straßen herumgondeln, während da ein ganzes Flugfeld bereitsteht und es ja auch logistisch absolut passend war. Oder sollte das eher eine versteckte Kritik an der ILA bzw. den dort gezeigten Innovationen sein? Man weiß es mal wieder nicht, aber man hat mal wieder etwas gesagt. Vermutlich hat den Grünen das ganze Spektakel nicht gefallen und das war nur der Aufhänger, schließlich gab es ja auch Militär dort zu bewundern und die Flugzeuge schieden so allerlei Zeugs aus ihren Rohren.

Eine Dienstreise von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen zur Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung sorgt für Ärger.

Quelle: Kritik an Dienstreise | Grüne wollen Erklärung für 20-Kilometer-Flug – Deutschland – Bild.de

Für den Großteil der Bevölkerung aber war die Internationale Luftfahrt Ausstellung wohl ein tolles Ereignis, für dass sich am Samstag das lange Anstehen durchaus gelohnt hatte und auch meine Anreise war ja von Spandau aus nicht wirklich „um die Ecke“. Da bot sich zwar auch der Privat-Hubschrauber an, aber ich habe mich dann aus ökologischen Gründen für die U-Bahn entschieden, so fuhr also die U7 bis Rudow durch und dort warteten schon die Zubringer.

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Monsterplakate als Wahlwerbung 2013. Voll hinterm Mond.

Besucherandrang ILA

Highlight zu Bestaunen gab es eigentlich viele und der Sprecher wurde auch nicht müde, darauf immer wieder hinzuweisen. In der Luft wurde natürlich viel dargeboten, aber auf dem Boden stand der „SiegerFlieger“ von der letzten Fußball-WM im Blickfeld und so standen auch dort viele an, um sich mal die inneren Werte anzuschauen.

Fanhansa SiegerFlieger

Dann wurde plötzlich eine A350 durch die Menge zur Startbahn gezogen und zur Begeisterung vieler konnte man sowohl dem Start als auch der Landung und der Präsentation in der Luft beiwohnen. Da wurden die Handys und Fotoapparate gezückt und die Hobbyfilmer nahmen das Objekt der Begierde ins Visier.

A 350 ILA

So ähnlich dürfte es bei diesem Foto beiden Seiten ergangen sein, die sich über das Zustandekommen „Frau auf Flugzeug“ sichbar freuten und hilfreich Hand anlegten beim  Auf- und Absteigen über den seitlichen Flügel. So entanden tolle Erinnerungsfotos von der Internationen Luftfahrt Ausstellung in Schönefeld bei Berlin.

Lady in Air

Auch die Männer hatten aber bei der ganzen Technik auf der ILA ihren Spaß, überall ging gefühlt entweder ein Flieger hoch oder zeigten Hubschrauber bei Manövern die Möglichkeiten auf. So wurden verschiedene Szenarien dargestellt, in denen zum Beispiel verletzte versorgt werden mussten oder Evakuierungen durchgeführt.

Luftwaffe

Das Zusammenspiel zwischen verschiedenen Fluggeräten über dem ILA-Gelände hatte naturgemäß immer einen besonderen Reiz, weil mit unterschiedelichen Geschwindigkeiten und Gegebenheiten gearbeitet werden musste. Da kamen nicht nur die zigtausend Besucher ins Schwitzen bei der Hitze – sondern auch die Piloten selbst.

Besucher ILA

Um der Sonne mal für ein paar Momente zu entfliehen, bot sich ein Besuch in den Hallen an, in denen interessante Modelle oder auch Roboter und Drohnen präsentiert wurden. Auch die Bundeswehr hatte einiges zu zeigen und beantwortete gerne viele Fragen der wissberierigen ILA-Besucher.

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Niebel und das Teppich-Souvenier

Roboter ILA

Den Abschluss boten die Schweizer mit ihrer atemberaubenden Show über zwanzig Minuten, also in etwa die Zeit für einen Flug von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen mit Start Bendlerblock und Ziel ILA 2016. Aber wie gesagt, die Schweizer Patrouille Suisse hat der ganzen Veranstaltung einen würdigen Höhepunkt verliehen – Formationsflüge und spannende Flugmanöver inklusive, untermalt von einem herrlich selbstironischen schweizerischem Sprecher. Vielen Dank für alles.

Schweiz

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