Bei gefühlt jeder zweiten Diskussionsrunde im Fernsehen, wo es um innenpolitisch relevante Themen geht, findet sich Wolfgang Bosbach wieder. Natürlich ist das auch Teil seiner Aufgabe als Politiker in diesem Ressort, aber man hat das Gefühl einer zu großen Personifizierung in diesem Bereich. Es müsste doch eigentlich bei der CDU viel mehr solcher Menschen wie Bosbach geben, die für eine konservative Meinung stehen. Aber die politische Landschaft hat sich sehr Richtung Mitte-links bewegt, sodass alles was als Alternative geboten wird, automatisch als etwas Negatives gesehen wird. So muss immer Wolfgang Bosbach herhalten, um einer immer noch vorhandenen bürgerlichen Mitte bei den Zuschauern eine Stimme zu geben. Allerdings bleibt zu bemerken, dass eine gewisse Sättigung bei der Präsenz erreicht wurde. Egal ob bei Günther Jauch, Maybritt Illner oder anderen Talk-Shows – der unvermeidbare Wolfgang Bosbach nimmt schon seinen Stammplatz in den Sesseln der ihm bekannten Studios ein. Nicht umsonst war er jahrelang und regelmäßig auf den vordersten Plätzen in der Häufigkeit, wie oft jemand an politischen Fernsehdiskussionen teilnahm. Entweder ist er also einer der wenigen, die überhaupt ihrer Meinung in dieser Form im TV bekunden wollen oder aber man hat sich als Zuschauer schon so auf ihn Focus ziert, dass man Sendungen ohne ihn gar nicht mehr in dieser Form wahrnimmt. Hinzu kommen ja auch noch die Pseudo-Politik-Shows, die auch leicht am Boulevard Schrammen wie Markus Lanz oder anderen, in denen er auch präsent ist. Manchmal macht man sich Sorgen, ob nicht seiner Arbeit darunter leiden würde oder warum die von ihm kritisierten Umstände so sind, wie sie sind – die er ja oft nicht zu Unrecht Sach-und fachgerecht schildert als verantwortlicher. Jedenfalls sind er und noch ein paar andere, wie zum Beispiel Ralf Stegner oder Wolfgang Kubicki als festes Inventar regelmäßig wiederkehrender Talkshows zu bezeichnen. Aus der Erinnerung heraus war auch der zurückgetretene Neuköllner Bürgermeister Heinz Buschkowsky sehr oft in den rede-Duellen vertreten wie auch die Sahra Wagenknecht von den Linken.

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