Am Pult haben die anderen Schuld

Je näher der Wahltermin (zum Beispiel in Berlin) rückt, umso eher gehen mal nicht die Bürger auf die Straße, sondern immer mehr trifft man dort eine eher seltene Klientel: Die Politiker landen mit ihren Raumschiffen aus Absurdistan, Schilda oder Bürokratien mitten in der Wirklichkeit und lassen sich mit harmlosen Passanten fotografieren oder dreschen ihre Phrasen vom Rednerpult. Gregor Gysi habe ich mal live in Frankfurt an der Oder erleben dürfen und Guido Westerwelle in Bremerhaven. Beides im Grunde gute Redner am Pult, konnten die Interessierten wohl einigermaßen gut mitreißen – aber was fehlt ist natürlich die Nachhaltigkeit, das Versprochene auch nach der Wahl einzuhalten.

Hier gibt es die Möglichkeit für die Parteien, mangelnde Durchsetzungsfähigkeit oder das Pfeifen auf das Geschwätz von gestern auf die Koalitionsverhandlungen zu schieben und es wiederum als Erfolg zu verkaufen, wenn man Fähigkeiten zu Kompromissen (zum Zwecke der Macht) bewiesen hat. Unvergessen 2007 die Mehrwertsteuererhöhung auf 19% – ich hätte mir 20% gewünscht verbunden mit Verbesserungen in Bezug auf Kindersachen, Windeln und Schulartikel, vielleicht sogar Mehrwertsteuerbefreiung – das wäre kinderfreundlich und perspektivisch.

Siehe auch
Politik im Mai 2016: Meckern, Pöbeln und viel Sinnloses

Von ID

2 Gedanken zu „Wer die Wahl hat, wird gequält“
  1. […] Die Deutschlandhalle wird wohl nicht abgerissen, sondern gesprengt werden. Der jetzige rot-rote Berliner Senat wird schon wissen, warum dies erst im Oktober –also nach der Berlin(ab)wahl- über die Bühne geht. In diesem Sinne und passend für alle(s) Beteilgte(n) – TSCHÜSS !!! Siehe auch meinen Artikel: Wer die Wahl hat, wird gequält […]

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert