Mit immer höher steigenden Mieten und vermehrter Wohnungsknappheit müssen neue Ideen her und alte Kopfblockaden sollten gelockert werden. Die Politik und die Wirtschaft ist aufgefordert, darauf zu reagieren und entsprechende Maßnahmen einzuleiten. Im Jahr 2034 werden sich einige fragen lassen müssen, was sie denn getan haben zur Verbesserung der Wohnsituation. Stand heute 2014 haben wir im Grunde nur die Möglichkeit einer Mietwohnung, einer Eigentumswohnung, einer WG und dem Wohnmobil. So würde ich das mal umschreiben wollen, auch wenn es thematisch noch etwas vielfältiger zugeht.
In Berlin werden Schulen mit Containern optional erweitert, um dem Bedarf gerecht zu werden und im letzten Jahr wurden Schiffscontainer umgewandelt in Wohnungen für Studenten. Das alles und ein Zitat in der Welt in einem Artikel unbekannten Datums vom Hannoveraner Architekt Han Slawik, dass “architektonisch anspruchsvolle Lösungen mit Containern möglich sind” zeigt auf, in welche Richtung es gehen könnte. Kürzlich, als ich noch von einigen HEFTIG-en Berichten beeindruckt und überrascht war, stieß ich auf die kreativen Ideen für alte Schiffscontainer. Tausendfünfhundert Euro hat einer nur gekostet und es zeigt auf, was machbar ist anhand von diesen 15 Beispielen.
Vielleicht ist das nicht nur ein neuer Trend, sondern auch der Zwang zur Notwendigkeit und ein Leben in Unabhängigkeit? Man müsste also auf jeden Fall einen Ort haben zum Aufstellen des Containers und die entsprechenden Anschlüsse zur Entsorgung von Abwasser, Zuleitungen würden ebenfalls benötigt werden genauso wie Strom. Man hat ja mittlerweile eine Menge Geräte und eventuell sorgt der etwas verringerte Platz auch dafür, sich zu simplifizieren. Also sich auf das Wesentliche konzentrieren ohne viel Schnickschnack, ohne natürlich auf einen gewissen Komfort verzichten zu müssen. Aber die Handys und Computer verbrauchen nicht mehr so viel Strom wie früher, ein immer noch in manchen Köpfen fest verankertes Festnetz ist schlicht nicht notwendig – Surfen und Telefonieren geht eben mobil und beim TV entweder DVB-T als Technik nutzen oder eine SAT-Schüssel.
Die obigen Fotos zeigen ja eher einzelne Wohnprojekte so für Aussteiger oder Eigenbrödler, das kann auch ganz anders sein – nämlich in Form von erweiterten Siedlungen für nur diesen einen Zweck. Damit würden brachliegende Flächen auf einmal mit völlig neuen Perspektiven belebt werden und die Wohnungssituation könnte sich etwas entspannen. Wichtig ist halt, dass das kein Abschieben in irgendwelche Hütten sein soll, sondern Wohnen auf einfachem, aber hohen Niveau. Darum kann und sollte so ein Umstieg auch etwas kosten. Hier in dem Artikel von zuhause.de wird relativ anschaulich beschrieben, was sich hier so entwickeln könnte und dass so ein Wohn-Container als Ersatz für eine Eigentumswohnung nur circa 15.000 Euro kosten würde.
Bei entsprechenden Rücklagen ist so etwas also durchaus finanzierbar und eine auf jeden Fall interessante Alternative. Puristisches Wohnen wird auch immer mehr von Einrichtungsmärkten unterstützt und mit Ideen befüllt, Geräte wie LCD-Flat oder Tablets nehmen nicht den ganzen Wohnraum ein und sollte man doch mal mehr Platz brauchen, puzzelt man sich einfach noch einen Zusatz-Container in seinen neuen Vorgarten neben den Mini-Container für den Vierbeiner. Die Themen Sicherheit und Ausbau/Vergrößerung und wer diese Container vertreibt bzw. verwaltet, behandele ich später in einem gesonderten Artikel.