Wie man mit anderen ein Gespräch beginnt

Natürlich kann man einfach “Hallo” sagen, aber die Gefahr besteht, dass es nicht erwidert wird. Darum ist es sinnvoll, sich ein gewisses Repertoire zurecht zu legen, welches abrufbereit im Kopf oder anderswo zur Verfügung steht.  Am besten ist es, sogenannte „offene Fragen“ zu stellen – also Fragen, die man nicht mit Ja oder Nein beantworten kann, sondern der Gesprächspartner etwas erklären muss. Zum Beispiel kann gefragt werden, wo etwas ist, wann etwas stattfindet oder wer etwas unterrichtet – die Markierung zeigt: Das sind alles W-Fragen, auf die man in der Regel mit einem oder mehreren Sätzen antwortet. Ist das dennoch nicht der Fall, sollte man je nach Gelegenheit nach Alternativen suchen.

Selbstbewusstsein beseitigt Zweifel und befreit Gedanken 

Außerdem ist gut, wenn man einige Smalltalk-Themen parat hat wie Wetter, Fußball, aktuelle Meldungen. Keine Politik. Wenn jemand gelobt wird, bekommst Du meist eine schnelle Reaktion, also „Geile Schuhe, wo gibt es die?“ wäre eine perfekte Mischung aus Lob und offener Frage und zieht automatisch eine Antwort nach sich. Im Fahrstuhl oder beim gemeinsamen Warten auf den Vorstellungstermin lockert das unheimlich die Atmosphäre auf und man lernt das Gegenüber für einen Moment lang etwas besser kennen. Jeder könnte potenziell auch der oder die nächste Vorgesetzte sein. Offen und positiv sein, sich ein lockeres Lächeln immer angewöhnen – dadurch entsteht Selbstbewusstsein und man braucht gar nicht mehr angestrengt nachzudenken, womit man mit seinem Gegenüber reden könnte.

Wer aber dennoch Themen benötigt, dem seien einige Denkanstöße gegeben:

  • “Ei Ei, das Wetter ist ja wieder heiß (eisig) heute, oder?!”
  • “Gestern auch Fußball geschaut? Oder interessieren Sie sich nicht für Sport?”
  • “Meinen Sie, man bekommt hier irgendwo etwas zu trinken/essen?”
  • “Auf Ihre Farbkombination hätte ich auch mal kommen können (bewundernd)”
  • “Sie haben aber eine schöne Uhr – wie spät ist es denn?”
  • “Ich glaube Ihr Handy (Smartphone) kann viel mehr als meins“…”

Das wichtigste ist auch, dass man keine allzu große Angst vor falschen Fragen oder auch Antworten haben sollte. Das sollte alles ganz automatisch und fließend in eine kleine, nette Unterhaltung münden. Keiner will den anderen aushorchen oder große Geheimnisse entlocken, sondern es ist Zeitvertreib, Interesse am Menschen und unterhaltsam zugleich. Jederzeit kann geschwenkt werden auf Themen, die immer gut ankommen wie Reisen, technische Neuheiten oder Fernsehen. Aufpassen sollte man mit allem, was irgendwie auch Geschmackssache ist und sich das Gegenüber unwohl fühlen könnte.

Siehe auch
Hertha BSC Nur nach Hause gegen Böller und Rauch aus Rostock

Meine NoGo-Themen beim Erstkontakt sind:

  • Politik und Parteien
  • Musik Genres, Interpreten
  • Kirche, Glauben
  • Anzüglichkeiten, Sex

Wenn ich es mir genau überlege, kann ich das eigentlich auch nicht empfehlen, wenn man sich unter Kollegen unterhält. Auch hier sollten die Small-Talk-Regeln gelten und die politische, sexuelle oder kirchliche Ausrichtung ausgeblendet werden. Denn hier ist Streit vorprogrammiert und das sollten wir anderen überlassen. Außer das Thema Musik und Kino bietet sich an durch das Radio, welches auch bei der Kommunikation ein kleiner Wellenbrecher sein kann. Ich hoffe, es waren einige lesenswerte Dinge dabei zu diesem manchmal unterschätzten Thema, wie man ein Gespräch beginnt.

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