Innensenator Henkel meinte „Alexanderplatz ist zu einer problematischen Partymeile“ geworden nach der Messerattacke am Alexanderplatz – diese Umschreibung zeugt von einer gewissen Weltfremdheit und passt nicht zu einem Politiker, der in Berlin für die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung zuständig ist. Wobei in diesem Falle wohl erstmal überlegt werden müsste, wie in der Metropole diese erstmal hergestellt werden kann, um sie später aufrechtzuerhalten. Es ist eine Schande und ein Zeichen zugleich, dass diese Tat nun genau an dem Ort passiert, wo Jonny K. vor einiger Zeit durch pure Gewalt ohne Sinn ums Leben kam.

Es ist auch ein Zeugnis der Untätigkeit, der Hilflosigkeit und der Verharmlosung – offensichtliche Saufereien in öffentlichen Bereichen sollen wohl weiter zum ach so hippen und tollen Berlin gehören, da ist für mehr Polizeipräsenz wenig Platz und natürlich wie immer kein Geld da. Dabei ist ja Geld da, es wird nur für andere Dinge ausgegeben, die nicht zielführend für notwendige Anschaffungen und mehr Personal sorgen. Dabei geht es längst nicht mehr nur um den „Alex“, sondern schon ganz, ganz lange auch um U- und S-Bahn, das kann man eigentlich als aufmerksamer Bürger und Leser Berliner Zeitungen nicht übersehen. Außer, man befindet sich in einer Art Parallelwelt, in der es (Zitat aus dem Tagesspiegel) „dank der verstärkten  Polizeipräsenz am Alex in der Nacht zu Sonntag erneut gelungen sei, Tatverdächtige sofort festzunehmen.“ – Na dann. Herzlichen Glückwunsch zum schnellen Erfolg. Leider haben die Menschen nichts davon, weil er wie dort auch zu lesen ist, nach der Blutentnahme wieder auf freiem Fuß ist.  Dann kann ja alles weitergehen wie bisher, the Show must go on….

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