Ich habe gerade ein Stellenagebot gelesen in einem Job-Portal, dass “Büroassistenz und Reinigung in einem”…
Bei einem Experiment wurde eine Erhöhung der Preise für das Haareschneiden ja schon probiert und wenn in diesem Jahr ein gesetzlicher Mindestlohn für das Friseurhandwerk eingeführt wird, dann sage ich hier ganz klar: Gerne bin ich bereit mehr zu bezahlen für einen Haarschnitt. Das sehe ich als eine Arbeitsleistung und die Menschen sollen davon leben und nicht noch Aufstocken, weil bisher die Preise zu gering waren. Das Foto entstand auf der Jugend-Messe YOU in Berlin
Und wenn es dann so ist, dass einige Friseur-Betriebe nicht mehr wissen, wie sich das Rechnen soll – dann muss man sich eben Konzepte überlegen, die Kundenbindung zu erhöhen. Wenn die Kunden nur kommen, weil es billig ist und sie aber suchen müssen, wo es billiger ist weil generell überall erhöht wird? Vielleicht geht man nur noch sechs statt acht mal hin, aber die Mindestlöhne sind dringend notwendig. Eventuell bereinigt sich der Markt auch von alleine dadurch und Firmen, die lauter “Beschäftigte” haben, die nebenbei noch zum Amt gehen müssen, um die Existenz zu sichern, gibt es bald nicht mehr?
Eine Möglichkeit wäre auch die Trinkgelder abzuschaffen und alles einzupreisen, so lässt sich eventuell leichter kalkulieren und es nimmt den Druck von allen Seiten. Auf jeden Fall ist es gut, dass in diesem Bereich der Dienstleistung mal einige Dinge klar definiert werden und auch Auszubildende von der Perspektive ein genaueres Bild haben werden. Wo ist denn die Motivation zu lernen, wenn das Ziel 777 Euro brutto plus Aufstocker vom Amt ist? Eben. Darum kann ich die Friseure nur beglückwünschen, weil sie jetzt wesentlich selbstbewusster das Geld verlangen können, welches sie verdienen.
Und das sind nicht 6,00 Euro für einen Kurzhaarschnitt.