Nach der am Mittwoch in der ARD gesendeten Dokumentation und den Arbeitsbedingungen bei Amazon in Deutschland kann es für mich nur eine Reaktion geben: Bei Amazon kündigen. Das betrifft also den normalen Kunden-Account, den man löschen lassen kann per E-Mail und dazu auch für Betreiber von Blogs oder Homepages den Affiliate Account beim AmazonPartnerNet. Mittlerweile haben sich die Verhältnisse verbessert und wenn man beim Negativen reagiert, hat es ein Unternehmen auch verdient, dass man bei positiven Entwicklungen der Firma wieder Vertrauen schenkt.

Hier wurde die Kündigung schon bestätigt und etwaige Umsätze werden nun ausgezahlt. Zusätzlich geraten dadurch auch andere Unternehmen unter Druck, weil ich nun auch meinen Account bei Audible.de habe löschen lassen – denn dieser ist mit dem von Amazon verknüpft. Vielleicht bewirkt das ja ein Umdenken oder einen Dialog von Kündigungen betroffener Firmen und Amazon. Nach einem Jahr Pause wusste ich gar nicht, wie ich einen gekündigten Account bei Amazon nochmal reaktivieren kann. Erst dachte ich, man müsse vielleicht eine komplette neue Anmeldung vornehmen – aber Amazon hat nett reagiert auf meinen Anruf bei der Hotline und ohne viel Drumrum innerhalb von wenigen Stunden meine Mitgliedschaft wieder freigeschaltet. So kann ich nun wieder, seit Dezember 2013, im Blog Affiliate-Links setzen, Geld verdienen mit Amazon und außerdem als Kunde aktiv werden.

Auch im Internet ist schon ein richtiger “Shitstorm” über das Unternehmen hereingebrochen, wie ksta.de, SPIEGEL ONLINE oder RP-Online berichten. Auch auf der Facebook-Seite sind einige Reaktionen zu lesen und so könnte es doch zumindest ein Einlenken geben? Im Jahr 2013 hat sich einiges getan in der Branche: Es gibt Betriebsräte, Lohnerhöhungen und insgesamt hat sich die Situation wesentlich verbessert. Wenn meine Entscheidung, den Amazon Account zu kündigen, dazu beigetragen hat in der Konsequenz, dann habe ich sowohl bei der damaligen Kündigung als auch bei der aktuellen Reaktivierung ein gutes Gefühl. Sonst müsste man womöglich komplett alle Kurierdienste und viele Dienstleister ignorieren, ohne die jedoch der Alltag ein Stück weit schwieriger ist. Ich kann nur Zeichen setzen – nicht die Welt verändern.

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